Augmented und Virtual Reality sind in vielen Bereichen bereits gelebte Realität und auch in der Medizin schreitet diese Technologie mit nicht geglaubten Schritten voran. Werden die Assistenz-Systeme der "Mixed Reality" die präoperative OP-Planung und die Arbeit im OP nachhaltig verändern? "In jedem Fall" meint Prof. Weyhe, Direktor der Chirurgischen Klinik am Pius Hospital Oldenburg, und das in kürzerer Zeit als wir uns vorstellen können. Fakten zu einem Zukunftsthema, die uns staunen lassen.
Nach über 40 Jahren Chirurgie und 20 Jahren als Direktor der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikum Augsburg verläßt Prof. Matthias Anthuber diese Bühne. Neben seiner Tätigkeit als Chirurg und Klinikmanager hatte die Aus- und Weiterbildung des chirugischen Nachwuchs für ihn immer höchste Priorität. Grund genug hier einmal nachzufragen, was sein Konzept so erfolgreich gemacht hat und was wir für die Zukunft lernen können.
Wir besprechen unsere nächste seltene Erkrankung: der GIST! Obwohl diese Erkrankung per Definitionen selten ist, kommt sie einem doch recht häufig unter. Mit meinem Gast spreche ich über Diagnostik und Therapie, Fallstricke und ein paar chirurgische Tricks.
Die Achalasie ist scheinbar einfach zu diagnostizieren ... wenn man dran denkt ... und wird deshalb genauso oft übersehen bzw. recht spät entdeckt. Wir wollen ein bißchen aufklären: Frau Prof. Leers ist eine "der Institutionen" in Deutschland zu dem Thema, sowohl inhaltlich als auch mit ihrem Refluxzentrum. Wir besprechen, wie die Diagnostik funktioniert und wer dann wann und wie therapiert wird. Viel Spaß beim Zuhören.
Mit ca. 15 % ärztlichen Personal ohne deutsche Staatsbürgerschaft ist der Anteil ausländischer Ärzt:innen in der medizinischen Versorgung mehr als relevant. Mit meinem Gast reden wir darüber, wie man es schafft in Deutschland Anstellung zu finden, welche Hürden man überwinden muss und was auch klare Vorteile sind.
Pius-Hospital
Klinik für Allgemein- u. Viszeralchir.
Georgstr. 12
26121 Oldenburg
Weyhe studierte Humanmedizin an der Ruhr-Universität Bochum, wo er 1998 auch promovierte und sich im Jahr 2008 habilitierte. Der Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie mit den Zusatzqualifikationen operative Intensiv- und Rettungsmedizin war von 2002 bis 2007 als Oberarzt am St. Josef-Hospital der Ruhr-Universität Bochum tätig. Ab 2005 leitete der Mediziner das dortige molekulare chirurgisch-experimentelle Labor für Genexpressionsanalytik, an dessen Aufbau er maßgeblich beteiligt war. Vor seinem Wechsel nach Oldenburg hatte er klinisch die Position des Geschäftsführenden Oberarztes am Pankreaszentrum des St. Josef-Hospitals der Ruhr-Universität Bochum inne.
Weyhes klinische Schwerpunkte liegen in der komplexen onkologischen Viszeralchirurgie, zu der die Operationen von Bauchspeicheldrüsen-, Speiseröhren-, Magen- und Darmkrebs gehören. Zu diesen Krankheitsbildern etablierte er am Pius- Hospital kontinuierlich zertifizierte Zentren der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Ebenso stellt die endokrine Chirurgie mit einem zertifizierten Zentrum einen wichtigen klinisch-wissenschaftlichen Schwerpunkt dar. Im Mittelpunkt von Weyhes Forschungskonzepten steht das Ziel, die Patientensicherheit durch das Optimieren der operativen Behandlungskette weiter zu verbessern. So setzt sich der Mediziner auch für das digitale Simulieren und Üben von Operationen ein. Die Entwicklung eines virtuellen Anatomieatlasprototypen für die chirurgische Aus- und Weiterbildung wurde kürzlich von der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) prämiert. Derzeit forscht Weyhe an der Entwicklung eines weiteren Prototyps zur Simulation realer Krankheitsbilder und deren operativer Behandlung. In intensiver Zusammenarbeit mit der Versorgungsforschung der Medizinischen Fakultät entwickelt er zudem Analysetools für klinische Datenbanken. Diese sollen bei Krebserkrankungen helfen, Prognosefaktoren zu identifizieren. So sollen beispielsweise postoperative Stimm- und Spracheinschränkungen nach Schilddrüsenoperationen noch gründlicher erfasst und individuell therapiert werden können.